Herzlich willkommen auf der neuen Plattform der Stadt Northeim zur direkten Bürgerinformation! Hier finden Sie alle Informationen zu der städtebaulichen Erneuerung der Northeimer Innenstadt, zu bereits umgesetzten Projekten, zu Projekten, die sich gerade in der Umsetzung befinden und zu den für die Zukunft geplanten Projekten.
Diese Seite ist ein lebendiges Element, das über den gesamten Zeitraum der geförderten Sanierung regelmäßig aktualisiert und ergänzt wird.
Zunächst liegt das Augenmerk insbesondere auf der geplanten Umgestaltung des Münsterplatzes, einschließlich der Vorplätze des Heimatmuseums und des Standesamts St. Blasien, später werden andere Projekte in den Vordergrund rücken.
Schön, dass Sie hier sind – wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihr Engagement!
Der Münsterplatz in Northeim, geprägt von Jahrhunderten der Umgestaltung, bleibt ein zentraler Ort des städtischen Lebens mit kontinuierlichen Plänen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität seit 1991.
Die Stadt Northeim wurde im Jahr 2017 in die Städtebauförderung aufgenommen. Mit der Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets „Innenstadt“ wurden die Weichen zur Durchführung der Sanierungsmaßnahme gestellt. So können städtebauliche Mängel im Northeimer Zentrum behoben und der Bereich für Bewohner*innen und Besucher*innen attraktiver gestaltet werden.
Ziel des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ ist die Stärkung des innerörtlichen Wohnens sowie die Verbesserung der Bedingungen für Handel, Gewerbe und Gastronomie. Die Entwicklung einer neuen Aufenthaltsqualität auf öffentlichen Straßen und Plätzen soll die Attraktivität der Innenstadt für alle Generationen stärken. Zudem sollen die Grundlagen für eine stadtverträgliche Mobilität und ein positives Stadtklima gelegt werden.
Mit Hilfe der Städtebauförderung soll ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Erneuerung des Northeimer Zentrums umgesetzt werden.
Eine umfassende Darstellung der Ziele der geplanten Erneuerung und der speziell für einzelne Bereiche des Gebiets geplanten Projekte und Maßnahmen finden Sie im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) der Stadt Northeim im Download-Bereich auf dieser Seite.
Im April bis Juli des Jahres 2020 hat die Stadt Northeim eine Online-Präsenz als Informations- und Beteiligungsplattform für alle Interessierten geschaltet.
Die Bürgerinnen und Bürger Northeims hatten die Möglichkeit, durch Teilnahme an verschiedenen interaktiven Abfragen, Ihre Einschätzungen, Wünsche und Anregungen für die Umgestaltung des Münsterplatzes einzubringen.
Auf einer interaktiven Karte konnten die Potenziale und Herausforderungen der Stadtentwicklung verortet werden. Auch postalisch eingereichte Anregungen und Ideen erreichten die Stadtplanung und wurden berücksichtigt.
Die Daten und Ergebnisse bildeten eine wichtige Grundlage für die Erstellung der Wettbewerbsaufgabe für den an die Beteiligungsaktion anschließenden städtebaulichen Wettbewerb.
Im städtebaulichen Realisierungswettbewerb konnte sich das Landschaftsarchitekturbüro Trüper Gondesen und Partner mbB aus Lübeck mit seinen Entwürfen durchsetzen.
Einige dieser Entwürfe können Sie bereits jetzt auf dieser Website sehen, weitere Entwürfe des Platzes und der gestalterischen Details werden folgen.
Die Ergebnisse der Beteiligungsaktion sowie Aufnahmen des Münsterplatzes können Sie sich weiterhin hier ansehen:
Mit der Umgestaltung des Münsterplatzes werden mehrere Zukunftsziele für die nachhaltige und positive Entwicklung der Northeimer Innenstadt verfolgt:
Um einen innerstädtischen Platzraum zu schaffen, der seinen multifunktionalen Aufgaben und Anforderungen das ganze Jahr über und bei allen Witterungsverhältnissen und Temperaturen gerecht wird.
Insbesondere eine zukünftig höhere mögliche Nutzungsintensität und Frequenz bei Veranstaltungen war hier das Ziel. Der bisherige Schotterrasen war beispielsweise speziell nach dem Weihnachtsmarkt immer in einem desolaten Zustand und musste jedes Jahr von den technischen Diensten aufwendig und kostenintensiv wiederinstandgesetzt werden. Während des Weihnachtsmarktes war es beispielsweise zudem jedes Jahr erforderlich, mittels temporärer Plattenbeläge und Bestreuung des Platzes mit Hackschnitzeln, eine trockene und begehbare Oberfläche zu schaffen. Dies soll mit der zukünftigen Gestaltung zukünftig deutlich verbessert werden.
Wie aus den Lageplänen ersichtlich, wechseln sich auf dem umgestalteten Münsterplatz gepflasterte Flächen mit großzügig dimensionierten Baumscheiben, die als Pflanzinseln ausgestaltet sind, ab. Im Bereich des Heimatmuseums kommen noch Rasenflächen im Bereich der Sitzstufen und der Rampe hinzu. Im Ergebnis wird auf dem „neuen“ Münsterplatz deutlich mehr Biomasse vorhanden sein als bisher.
Der ökologisch wenig wertvolle Schotterrasen wird dabei ersetzt durch abwechslungsreiche Staudenbepflanzungen. Diese bieten eine deutlich höhere Biodiversität, schaffen Lebensräume für Insekten und Kleintiere, tragen zu einer Verbesserung des Mikroklimas bei – und bieten zu jeder Jahreszeit dem Betrachter deutlich mehr und abwechslungsreichere Eindrücke.
Hinzu kommen die positiven Effekte des Regenwassermanagements, die nicht nur den Pflanzen direkt zu Gute kommen.
Das Regenwassermanagement wurde aus mehreren Gründen in die Planungen integriert:
Dies hat auch der Gesetzgeber erkannt. Aus diesem Grund verpflichtet er die Städte und Gemeinden, den Klimawandel und seine Folgen bei ihren Sanierungsprojekten im Rahmen der Städtebauförderungen zu berücksichtigen und für signifikante Verbesserungen bei der sogenannten „grünen und blauen Infrastruktur“ (Wasser und Pflanzen) zu sorgen.
Ja, es werden mehr Bäume neu gepflanzt als entnommen werden. Im Zuge der Vorbereitungen für die Kanalbauarbeiten sind bereits Anfang des Jahres drei Linden am Heimatmuseum gefällt worden. Sieben weitere müssten für den Platzumbau weichen. Demgegenüber werden insgesamt 13 als besonders klimaresilient geltende Japanische Schnurbäume (Sophora japonica) neu gepflanzt.
Bereits im Vorfeld des Wettbewerbes wurde entschieden, dass die Sanierung oder ersatzweise der Neubau öffentlicher Toilettenanlagen in der Innenstadt unabhängig von der Gestaltung des Münsterplatzes zu betrachten sind. Deshalb waren Toiletten nie Teil der Planungsaufgabe.
Die öffentlichen Toilettenanlagen in der Innenstadt sind eigenständige Projekte.
Christliche Bestattungen unterliegen, anders als bei einigen anderen Religionen, keinem besonderen immerwährenden Schutz. Eine Umbettung ist erlaubt und wurde bereits seit dem Spätmittelalter bei Persönlichkeiten praktiziert. In der Regel wurden und werden aufgehobene christliche Friedhöfe bei Baumaßnahmen überbaut.
Bei der Neugestaltung des Münsterplatzes werden die Spuren der Klosterkirche aufgezeigt, um die Historie erlebbar zu machen – dieses wurde in der Vergangenheit nicht berücksichtigt. Die Planungen zielen darauf ab, möglichst wenig Eingriffe in archäologisch ungestörte Bereiche vorzunehmen. Einige partielle Eingriffe sind aber leider unvermeidlich.
Arbeiten, die in den archäologisch bedeutsamen Bereichen erfolgen, werden durch eine archäologische Fach-/ Grabungsfirma in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde durchgeführt und begleitet. Hierfür sind nur ortsnahe Grabungsfirmen aus der entsprechenden Grabungsliste zugelassen. Sollten Gebeine gefunden werden, so werden diese geborgen, aufbewahrt und auf dem städtischen Friedhof wieder beigesetzt.
Jüngere Fälle aus der nächsten Region, wo bei Baumaßnahmen menschliche Skelette von Bestattungen auf ehemaligen Friedhöfen geborgen wurden, sind zahlreich. Beispielsweise sind hier Einbeck, Neustädter Kirchplatz, Grabungen 2019/2020 und 2022 und Göttingen, Nikolaikirche 1980er und ca. 2010, Göttingen Wender Straße, Neubau Uni-Gebäude, 2011-2012 sowie Göttingen Wilhelmsplatz 2015, anzuführen.
Der Sanierungsbeirat begleitet als „offenes“ bürgerschaftliches Gremium die Stadtsanierung der Stadt Northeim im Rahmen des Städtebau-förderungsprogramms. Er bringt aktiv Ideen für die positive und nachhaltige Entwicklung der Northeimer Innenstadt ein und fungiert beratend sowie als Empfehlungsgeber für die politischen Gremien.
Der Sanierungsbeirat ist zudem eines der zentralen Instrumente der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Stadtsanierung, denn eine Mitgliedschaft steht grundsätzlichen jedem/ jeder Northeimer Bürger:in offen.
Momentan setzt sich der Sanierungsbeirat aus 16 Mitgliedern sowie einem
beratenden Mitglied und Vertretern der Stadtverwaltung zusammen.
Hier finden Sie zukünftig die von den Mitgliedern des Sanierungsbeirats eingestellte Protokolle von Ausschusssitzungen und andere Dokumente, die über den Verlauf der Sanierung der Northeimer Innenstadt informieren.
Informieren Sie sich hier über die Arbeit des Sanierungsbeirates!
© Daniel Li Photography/ Fachwerk5Eck
Stadt Northeim
Abteilung 2.1 Stadtplanung, Bauaufsicht
Fabian Falinski
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E-Mail: falinski@northeim.de
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